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Europäische Kommission genehmigt die Übernahme von Activision-Blizzard durch Microsoft

Europäische Kommission genehmigt die Übernahme von Activision-Blizzard durch Microsoft

Nach einer „eingehenden“ Untersuchung hat die Europäische Kommission die geplante Übernahme von Activision-Blizzard durch Microsoft genehmigt. Die Untersuchung begann im November letzten Jahres, wobei die Kommission Microsofts potenzielle Expansion in den Cloud-Gaming-Markt als ein Hauptanliegen nannte. Dies war nur eines von vielen Hindernissen, mit denen das Unternehmen konfrontiert war, darunter die laufenden Auseinandersetzungen mit der amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) und der britischen Competition and Markets Authority (CMA).

Grob zusammengefasst sind dies die Schlussfolgerungen, zu denen die Europäische Kommission im Rahmen ihrer Untersuchungen gekommen ist:

  • Microsofts Zusammenschluss würde dem Unternehmen keinen Anreiz bieten, den Vertrieb von Activision-Blizzard-Spielen für Sony-Konsolen zu verweigern.
  • Selbst wenn Microsoft diese Spiele Sony vorenthalten würde, würde dies den Konsolenmarkt nicht wesentlich beeinträchtigen.
  • Schon vor dem Zusammenschluss hat Activision seine Spiele nicht für Multigame-Abonnementdienste (z. B. Xbox Game Pass) zur Verfügung gestellt.
  • Wenn Microsoft die Spiele von Activision exklusiv für seinen Cloud-Dienst zur Verfügung stellen würde, würde dies dem Wachstum des Marktes schaden, da der Wettbewerb eingeschränkt würde.

Als Reaktion darauf hat Microsoft einer kostenlosen Lizenz zugestimmt, die es den Einwohnern des Europäischen Wirtschaftsraums erlaubt, jede beliebige Cloud-Plattform zu nutzen, um alle aktuellen und zukünftigen Spiele von Activision-Blizzard zu streamen, sowie eine Lizenz, die es Cloud-Dienstleistern erlaubt, diese Dienste anzubieten. Die Europäische Kommission ist mit diesem Ergebnis sehr zufrieden: „Diese Zusagen räumen die von der Kommission festgestellten Wettbewerbsbedenken vollständig aus und stellen eine erhebliche Verbesserung für das Streaming von Spielen in der Cloud im Vergleich zur derzeitigen Situation dar.“

Activision-CEO Bobby Kotick gab außerdem diese Erklärung zu der Entscheidung ab.

Die Europäische Kommission hat einen äußerst gründlichen und wohlüberlegten Prozess durchgeführt, um ein umfassendes Verständnis für das Gaming zu erlangen. Im Ergebnis hat sie unseren Zusammenschluss mit Microsoft genehmigt, obwohl sie strenge Abhilfemaßnahmen gefordert hat, um einen robusten Wettbewerb in unserer schnell wachsenden Branche zu gewährleisten. Wir haben tiefe Wurzeln in Europa. Unser Unternehmen wurde in Frankreich gegründet. Candy Crush – eines unserer erfolgreichsten Franchises – wurde in Schweden entwickelt. Und die Führungskräfte unseres Unternehmens kommen aus der gesamten EU, einschließlich Österreich, Deutschland und Schweden. Wir beabsichtigen, unsere Investitionen und unsere Belegschaft in der gesamten EU auszuweiten, und wir freuen uns auf die Vorteile, die unsere Transaktion den Spielerinnen und Spielern in Europa und auf der ganzen Welt bringt. Die Mehrheit der Spielerinnen und Spieler auf der Welt spielt auf Mobiltelefonen. Europa hat bei der Entwicklung des Glücksspiels, insbesondere des mobilen Glücksspiels, eine zentrale Rolle gespielt, und wir erwarten, dass europäische Spieleentwickler auch weiterhin Wachstum und Innovation vorantreiben werden. Unsere talentierten Teams in Schweden, Spanien, Deutschland, Rumänien, Polen und vielen anderen europäischen Ländern verfügen über die Fähigkeiten, den Ehrgeiz und die staatliche Unterstützung, die nötig sind, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Wir gehen davon aus, dass diese Teams wachsen und gedeihen werden, da ihre Regierungen eine entschlossene, aber pragmatische Haltung zum Glücksspiel einnehmen.




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